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DiNaMo

DiNaMo

© Tim P. J. Schimansky, Oskar Wage
© Tim P. J. Schimansky, Oskar Wage

Ausgangssituation & Forschungsfragen

In Deutschland ist der Verkehrssektor für knapp 20 Prozent der CO₂-Emissionen sowie Lärm und Feinstaub verantwortlich, ohne dass ein Trend zur Reduktion sichtbar ist. Auch an Hochschulen spiegelt sich dieser Trend wider: An der Leibniz Universität Hannover entfallen beispielsweise mindestens 10 Prozent der Treibhausgasemissionen auf das Mobilitätsverhalten der Mitglieder. Ein Großteil betrifft die Wege zur und von der Dienst- und Studienstätte sowie Dienstreisen, unter anderem für die Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen.

Gleichzeitig verpflichten sich immer mehr Hochschulen zur Klimaneutralität. Dieses Spannungsfeld steht im Zentrum des Verbundprojekts. Um Mobilität klimafreundlicher zu gestalten, gilt es, den Verkehr, auch an Hochschulen, nach Möglichkeit zu vermeiden, auf andere ökologischere Verkehrsträger zu verlagern oder diese zu verbessern. Dieses sogenannte VVV-Prinzip steht für die Förderung des Fuß- und Radverkehrs, aber auch für einen Wandel im Sinne von „Nutzen statt besitzen“. Eine Wende hin zu einer nachhaltigen Mobilität kann dabei allerdings nicht „top-down“ angeordnet werden; bestehende Trends sollen unterstützt beziehungsweise aufgegriffen und nachhaltiges Mobilitätsverhalten gefördert werden. Apps oder Sharing-Plattformen, bei denen Nutzende etwa eine Mitfahrgelegenheit buchen, ein Fahrrad oder Auto ausleihen können, sind Beispiele dafür, wie durch Digitalisierung eine nachhaltigere Mobilität unterstützt werden kann. Diese digitalen Dienste sind jedoch in Deutschland noch stark unterrepräsentiert. Auch an Hochschulen werden digitale Dienste nur in Ansätzen gezielt für die Mobilit.tsbedürfnisse verschiedener Personengruppen eingesetzt beziehungsweise (weiter-)entwickelt.

Projektansatz & Vorgehensweise

Im Projekt DiNaMo werden Maßnahmen zur Förderung eines nachhaltigeren Mobilitätsverhaltens an den beteiligten Einrichtungen entwickelt, pilotiert und Erfolge beziehungsweise Hemmnisse im Rahmen einer umfassenden Begleitforschung erfasst. Viele der im Projekt untersuchten Beispiele sind dabei bereits in der Praxis etabliert, bergen aber unterschiedliche Herausforderungen, wodurch die Nutzung häufig eingeschränkt ist. An dieser Schnittstelle setzt das Projekt an, um die Akzeptanz verschiedener digitaler Tools für eine nachhaltigere Mobilität zu untersuchen und deren Nutzung zu erhöhen. Beispielsweise wird eine App entwickelt, mit der Mitfahrgelegenheiten innerhalb der Hochschule organisiert werden. Eine breite Beteiligung von Studierenden und Mitarbeitenden als Beteiligte, Probandinnen und Probanden sowie und Initiatorinnen und Initiatoren stellt sicher, dass das Vorhaben dem gesamtinstitutionellen Ansatz folgt. Zudem können Mitarbeitende und Studierende der drei Hochschulen eigene Ideen für eine nachhaltigere Mobilität einbringen. So sollen etwa Workshops organisiert werden, um Visionen zu entwickeln, Ideen zu planen und Umsetzungsprojekte auf dem Campus zu fördern. Weitere Austausch- und Mitmachformate wie eine Ringvorlesung sind geplant.

Projektziele & die zu erwartenden Ergebnisse

Der Projektverbund arbeitet partizipativ an folgenden

Teilzielen:

  1. die Sammlung von Daten zum Mobilitätsverhalten aller Statusgruppen der Hochschule und deren kontinuierliches Monitoring,
  2. die Erarbeitung und Erprobung von ausgewählten Maßnahmen sowie Anreizen zur Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen durch Digitalisierung unter aktiver Mitarbeit aller Statusgruppen sowie deren Beforschung,
  3. die Integration des Themas in Veranstaltungen der Hochschulen,
  4. die Identifikation von institutionellen und statusgruppenabhängigen Potenzialen und Hemmnissen bei der Integration und Nutzung von nachhaltigen, digital gestützten Mobilitätsangeboten sowie
  5. der Transfer der Konzepte und Prinzipien in andere Einrichtungen.

Ziel des Projekts ist es, Wege für eine Transformation hin zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Mobilität abzuleiten und auf andere Hochschulstandorte sowie die Stadt und Region Hannover auszuweiten.

Laufzeit
01.09.2023 – 31.08.2026

Verbundkoordination
Leibniz Universität Hannover
Green Office
Dr. Stephanie Mittrach
Tel.: 0511/762-12197
E-Mail: greenoffice@uni-hannover.de