Einfache Sprache
Im Rahmen des Projekts GlaMoBi startete im September ein Realexperiment: 40 Teilnehmende fahren im Gladbecker Nahverkehr kostenlos. Innerhalb des viermonatigen Nutzungszeitraums von September bis Dezember wird erforscht, inwiefern sich das alltägliche Mobilitätsverhalten durch die ÖPNV-Flatrate als Pull-Maßnahme verändert. Die Teilnehmenden repräsentieren einen Querschnitt der Stadtgesellschaft (z.B. Menschen mit Fluchthintergrund, junge Menschen oder Senior:innen).
Damit valide Aussagen über das Verlagerungs-Potenzial vom MIV auf den ÖPNV abgleitet werden können, dokumentieren die Teilnehmenden ihre alltäglichen Wege monatlich über einen Berichtszeitraum von fünf Tagen in einem persönlichen Wegetagebuch. Begleitend dazu wird eine zweistufige Panelbefragung vor und nach der Maßnahme durchgeführt, welche u.a. mobilitätsbezogene Einstellungen, ÖPNV-Erfahrungen und Verkehrsmittelverfügbarkeiten abfragt. Abschließen wird die ÖPNV-Flatrate mit einem Teilnehmenden-Workshop zum gemeinsamen Austausch einerseits über Nutzungshemmnisse und Schwachstellen des ÖPNV-Angebots und andererseits über zukünftige Bedarfe.
Die Praxiserfahrungen und Erhebungsdaten gehen zusammen mit weiteren Ergebnissen des Forschungsprojekts in das agentenbasierte Verkehrsmodell ein, um die Modal Shift Potenziale für eine nachhaltige Verkehrswende abzuschätzen.