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Wissenschaftliche Veröffentlichung: Pendeln und soziale Nachhaltigkeit

Wissenschaftliche Veröffentlichung: Pendeln und soziale Nachhaltigkeit

Pendeln ist ein wesentlicher Bestandteil des Alltags von vielen Menschen und dient als Übergang zwischen Privatleben und Berufsleben. Allerdings führt Pendeln zu negativen Auswirkungen auf der individuellen Ebene und sozial-ökologischen Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft (gesundheitliche Auswirkungen, Zeitmangel, Klimaemissionen, etc.).

Auf Grundlage der Interviewstudie im vergangenen Sommer hat das Projektteam des ISOE einen wissenschaftlichen Artikel zu den Auswirkungen von Pendeln auf die soziale Nachhaltigkeit und nachhaltige Mobilität geschrieben. Der Artikel basiert auf dem transdisziplinären Forschungsprojekt „PendelLabor“, welches Pendelpraktiken in der Rhein-Main-Region erforscht. Mit einem praxistheoretischen Ansatz, führte das Projektteam eine qualitative sozial-empirische Studie durch um damit zu untersuchen wie Pendler*innen ihren Übergang zwischen Privat- und Berufsleben organisieren. Durch die Analyse konnten sie unterschiedliche Bedeutungen des Pendelns sowie seine starke Verbindung mit anderen Alltagspraktiken identifizieren und tiefe Einblicke in die soziale (Nicht-)Nachhaltigkeit des Pendelns gewinnen. Im Kern der Ergebnisse sind vier verschiedene Arten von Pendelpraktiken: 1) Alltagjonglieren, 2) Am Limit, 3) Nutzen ziehen und 4) Hinnehmen. Ihr jeweiliger Einfluss auf die soziale Nachhaltigkeit unterscheidet sich stark. Da die Interviews während der Corona-Pandemie geführt wurden, hatten die Pendelnden bereits erste Erfahrungen mit einer stark reduzierten Pendelmobilität. Dies ermöglichte dem Team Einblicke in die sich verändernde Alltagsorganisation und den Einfluss von veränderten Pendelpraktiken auf soziale Nachhaltigkeit.

Der Artikel wurde in der Zeitschrift Sustainability als open-access- Artikel veröffentlicht: https://www.mdpi.com/2071-1050/14/8/4469

©Adobe Stock
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