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Nachhaltige Mobilität in regionalen Transformationsräumen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert seit 2024 vier Projekte in der Fördermaßnahme „Nachhaltige Mobilität in regionalen Transformationsräumen – in Metropolregionen, Regiopolregionen und interkommunalen Verbünden“. Hiermit erweitert das BMBF den räumlichen Bezug der Forschungsagenda „Nachhaltige urbane Mobilität“ auf ganze Regionen.

Die Erreichung der deutschen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele erfordert große Anstrengungen hin zu einer nachhaltigen Transformation des Mobilitätssektors. Ein Ansatz ist, aufbauend auf den vielen Maßnahmen, die kleinräumig im meist kommunalen Kontext entwickelt und erprobt wurden, Innovationskräfte regional zu bündeln und technologische und Soziale Innovationen zur Unterstützung der Mobilitätswende raumwirksam zu verbreiten. Hier setzen die transdisziplinär forschenden und partizipativ arbeitenden Projekte der regionalen Transformationsräume an.

Wissenschaft und interkommunale Praxis entwickeln und erproben gemeinsam mit regionalen Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft Maßnahmen für eine nachhaltige und bedarfsorientierte Mobilität und deren Steuerung in vernetzten städtischen und ländlichen Räumen. Zur Unterstützung von Skalierung und Transfer sieht die Verbundstruktur der Projekte mindestens einen regionalen Partner vor, welcher über relevante Netzwerkstrukturen verfügt und Multiplikatorfunktionen übernehmen kann (interkommunaler Verbund oder deren institutionalisierte Vertretung wie z.B. ein Regionalverband).

Allen Projekten gemein ist die Entwicklung eines Leitbildes, die Untersuchung und Anpassung von Governance-Strukturen zur Unterstützung und Optimierung von Umsetzungsprozessen, die Erprobung von Reallaboren mit größerem Raumbezug, eine projektbegleitende Wirkungsevaluation von Maßnahmen und Prozessen sowie eine zielgerichtete Kommunikationsstrategie.

Um den neuen Förderansatz der regionalen Transformationsräume auf Ebene von Metropolregionen zu testen, starteten in 2022 zudem zwei Modellprojekte: eines zur Beschleunigung der Energiewende und eines zur sozial-ökologischen Transformation regionaler Mobilitätssysteme.

MOVEwell – Mobilitätsverbund werthaltige ländliche Lebensräume

Ein Leben ohne Auto ist im ländlichen Raum Thüringens kaum möglich. Die Fahrzeit mit dem ÖPNV zum nächsten zentralen Ort dauert für ein Drittel der Einwohnenden um den Faktor 1,7 länger als mit dem Pkw. Der Freistaat hat sich daher mit Blick auf das Jahr 2030 das Ziel gesetzt, eine Erreichbarkeitsgarantie geben zu können, um die Bevölkerung in allen Lebensbereichen mobiler zu machen und gleichzeitig den Herausforderungen des demografischen und klimatischen Wandels zu begegnen. Erreicht werden soll dies mit dem Planungsinstrument Integraler Taktfahrplan (ITF), einem Zubringersystem aus Rufbussen sowie weiteren Angeboten.

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RegioProzess – Die regionale Verkehrswende beschleunigen: Digitale Planungstools, schnellere Verwaltungsprozesse und Change Management für eine effektivere Umsetzung von Maßnahmen

Verkehr macht nicht an kommunalen Grenzen halt, weshalb die Verkehrs- und Mobilitätswende interkommunal gedacht werden muss. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Pendelverkehr, aber auch der Einkaufs- und Freizeitverkehr ist nicht auf einzelne Kommunen beschränkt. Für einen nachhaltigen Verkehr sind Angebote des Umweltverbunds und Alternativen zum privaten Pkw daher überregional zu planen und umzusetzen.

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Saarmila – Gemeinsam für eine nachhaltige, saarländische Mobilitätskultur – Erprobung und Skalierung von Reallaboren

Siedlungsstrukturell ist das Saarland durch eine hohe Siedlungsdichte sowie einen hohen Anteil an Einwohner*innen in Groß- und Mittelstädten gekennzeichnet. Damit verbunden sind kurze Distanzen, eine gute Infrastruktur und gut vernetzte Akteurinnen und Akteure – beste Voraussetzungen für eine regionale Mobilitätswende. Dennoch stellen sich verschiedene Herausforderungen, beispielsweise die Anbindung kleinerer Kommunen an nachhaltige Mobilitätslösungen (z.B. On-Demand) oder der Ausbau von sicheren Radwegen, der gerade für die Mobilitätsbedürfnisse von Kindern essenziell ist.

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TRAMIGO – Transformationspfade für eine nachhaltige Gestaltung regionaler Mobilitätsverflechtungen in der Regiopole Mittlerer Oberrhein

Viele Städte versuchen, den Besitz und die Nutzung privater Pkw durch bessere Angebote und restriktive Maßnahmen zu reduzieren. Städte sind aber keine isolierten Inseln, sondern durch Siedlungs-, Arbeitsplatz- oder Naherholungsschwerpunkte mit ihrem Umland verbunden. Eine Transformation, die auf mehr Multimodalität oder eine Abkehr vom eigenen Pkw abzielt, kann im Sinne der Nachhaltigkeit nur erfolgreich sein, wenn sie auch die Ursachen der regionalen Verkehrs- bzw. Mobilitätsverflechtungen berücksichtigt.

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transform-R – Die Gestaltung der Energie und Mobilitätswende als sozial-ökologische Transformation in der Region FrankfurtRheinMain 

Das Projekt transform-R startete 2022 als ein Modellprojekt der regionalen Transformationsräume.
Eine Vielzahl an Forderungen und Empfehlungen, Ideen, Projekten und (Teil-)Konzepten für eine nachhaltige Entwicklung wurden zu den Handlungsfeldern Mobilität und Energie in den letzten Jahren von Akteuren auf verschiedenen Ebenen formuliert.

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