
Ausgangssituation & Forschungsfragen
Mobilitätsstationen fungieren als zentrale Schnittstellen zwischen dem individuellen und dem öffentlichen Verkehr und bieten eine Vielzahl an Verknüpfungsmöglichkeiten. In der Metropolregion FrankfurtRheinMain existieren hierfür bereits einige lokale Ansätze, jedoch verfolgen diese keine regionale Vernetzungsstrategie. Zudem gibt es Pilotstandorte, die zwar das Potenzial inter- und multimodaler Mobilität zeigen, deren Wirkung aber auf kleinere Gebiete begrenzt ist.
Um Mobilitätsstationen als integralen Bestandteil der Mobilität in der Region FrankfurtRheinMain zu verankern, strebt das Projekt RaMo eine umfassendere Errichtung und Etablierung von Mobilitätsstationen an. Hierzu wurden in den ersten beiden Projektphasen unter anderem die verkehrlich-räumlichen Ausgangsbedingungen dafür im Wetteraukreis analysiert, ein Konzept für Stationen mit modularen Ausstattungsmerkmalen und ein Betreibermodell entwickelt sowie für 25 Kommunen des Wetteraukreises konkrete Empfehlungen erarbeitet. Mit diesem Pilot-Llandkreis konnte zusätzlich ein Prozessablauf mit einem Organisationsmodell für die Planung, den Bau und die Betriebsaufnahme von Mobilitätsstationen in der Region aufgestellt werden.
In Phase III des Projektes steht nun die strukturelle Verankerung der Mobilitätsstationen und der Erkenntnistransfer auf kommunaler, kreis- und regionaler Ebene im Fokus. Es stellen sich folgende übergeordnete Forschungsfragen:
- Welche organisatorischen und finanziellen Maßnahmen sind notwendig, um Mobilitätsstationen in ländlich geprägten Gebieten umzusetzen?
- Wie werden Akzeptanz, Nutzung und regionale Wahrnehmung der Mobilitätsstationen gestärkt?
- Wie kann das erarbeitete Konzept erfolgreich in weitere Landkreise übertragen werden?
Projektansatz & Vorgehensweise
Mobilitätsstationen werden im Pilotlandkreis stufenweise umgesetzt. Hierfür erfolgt auf Basis der Standortanalysen durch Einzelgespräche mit jeder Kommune eine gezielte Abstimmung der Mobilitätsangebote. Hierbei werden zusätzliche Services auf die lokalen Gegebenheiten und Nutzeranforderungen angepasst und die Stationen in eine digitale multimodale Mobilitätsplattform integriert.
Zur Finanzierung der Stationen werden die Kommunen bei der Antragstellung sowie der Abwicklung der Fördermittel des hessischen Mobilitätsfördergesetzes projektseitig begleitet.
Ergänzend wird ein Markenauftritt sowie ein Gestaltungskatalog für Mobilitätsstationen erstellt, der einen einheitlichen Auftritt und regionalen Wiedererkennungswert ermöglichen soll. Eine gezielte Kommunikations- und Marketingstrategie soll darüber hinaus helfen, die Mobilitätsangebote an die Bürgerinnen und Bürger heranzuführen und den Transfer in die Region zu stärken. Für Kreise und Kommunen werden zudem gezielte Schulungen und Workshops zum Thema Mobilitätsstationen angeboten.
Neben diesem Praxistransfer soll auch ein Wissenschaftstransfer in die Region durch die Hochschule RheinMain erfolgen.
Projektziele & zu erwartende Ergebnisse
In der dritten Projektphase erfolgt die praktische Umsetzung sowie die regionale Ausweitung der bisherigen Erkenntnisse. Ziel ist es, Mobilitätsstationen in der gesamten Region FrankfurtRheinMain zu etablieren.
Das Projekt RaMo verfolgt ein integratives Umsetzungskonzept in den 25 Kommunen des Wetteraukreises. Außerdem wird der Transfer in die 29 Kommunen des angrenzenden Main-Kinzig-Kreises, sowie perspektivisch in vier weitere Landkreise aus der Region, vorangetrieben.
Die Erkenntnisse und praxisnahen Handlungsempfehlungen zielen auf eine langfristige, regionsweite Umsetzung von Mobilitätsstationen und auf das Etablieren neuer struktureller Rahmenbedingungen ab. Diese setzen sowohl auf Kooperation als auch auf interkommunale Partnerschaften.
Laufzeit
01.07.2024 – 30.06.2026
Projektkoordination
Regionalverband Frankfurt RheinMain
Franz Jettich
Tel.: 069 - 25 77 15 23
E-Mail: jettich@region-frankfurt.de
Weitere Informationen
www.region-frankfurt.de/ramo