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Saarmila – Gemeinsam für eine nachhaltige, saarländische Mobilitätskultur – Erprobung und Skalierung von Reallaboren

Saarmila – Gemeinsam für eine nachhaltige, saarländische Mobilitätskultur – Erprobung und Skalierung von Reallaboren

© MUKMAV / Dominik Ketz
© MUKMAV / Dominik Ketz

Ausgangssituation & Forschungsfragen

Siedlungsstrukturell ist das Saarland durch eine hohe Siedlungsdichte sowie einen hohen Anteil an Einwohner*innen in Groß- und Mittelstädten gekennzeichnet. Damit verbunden sind kurze Distanzen, eine gute Infrastruktur und gut vernetzte Akteurinnen und Akteure – beste Voraussetzungen für eine regionale Mobilitätswende. Dennoch stellen sich verschiedene Herausforderungen, beispielsweise die Anbindung kleinerer Kommunen an nachhaltige Mobilitätslösungen (z.B. On-Demand) oder der Ausbau von sicheren Radwegen, der gerade für die Mobilitätsbedürfnisse von Kindern essenziell ist.

Das Projekt Saarmila setzt an diesen Herausforderungen und Potenzialen an und fokussiert sich auf On-Demand-Verkehre, Mobilität an Schulen und Kitas sowie auf die Potenziale einer teilhabeorientierten Kommunikation in der nahräumlichen Planung. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen:

  • Wie kann die Teilhabe an Mobilität durch passgenaue Angebote verbessert werden?
  • Wie können die Mobilitätsbedürfnisse von Kindern besser berücksichtigt und Sorgearbeit Leistende entlastet werden?
  • Wie lässt sich die Kommunikation von Planungsmaßnahmen für nachhaltige Mobilität effektiver gestalten?

Projektansatz und Vorgehen

Das transformative Forschungsprojekt identifiziert, entwickelt und erforscht vernetzte Reallabore für eine nachhaltige barrierefreie Mobilitätskultur im Saarland mit einem Fokus auf Mobilitätsbedürfnisse, die durch die Lebensbereiche Erwerbs- und Sorgearbeit sowie Freizeit entstehen. Saarmila nutzt und untersucht transdisziplinäre Ansätze für die Skalierung auf das gesamte Saarland als Projektregion. Durch einen multi-methodischen Ansatz werden die spezifischen Mobilitätsvoraussetzungen des Saarlandes untersucht, um Hemmnisse aber auch Erfolg versprechende Ansatzpunkte und Potenziale für eine regionale Mobilitätswende zu identifizieren. Governance-Strategien werden auf allen Ebenen (Kommune, Landkreis/Regionalverband, Bundesland) analysiert und weiterentwickelt. Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts bildet zudem eine zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehören eine positive ästhetische Kommunikation sowie partizipative Bewusstseinsbildung. Beides soll dazu beitragen, eine breite gesellschaftliche Unterstützung für die Mobilitätswende im Projektgebiet zu fördern.

Projektziele und zu erwartende Ergebnisse

Den Wandel vorstellbar zu machen, ist eine Herausforderung für Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Saarmila leistet hierzu einen Beitrag, indem es in einem transdisziplinären Prozess mit der saarländischen Zivilgesellschaft, Stakeholderinnen und Stakeholdern sowie Menschen aus der lokalen Politik und Verwaltung eine andere, zukünftige Mobilitätskultur im Saarland anstößt. Ausgehend von einer Vision über eine nachhaltige Mobilitätskultur, die gemeinsam in einem Leitbild erarbeitet und mit konkreten Zielstellungen unterlegt wird, entwickelt das Projekt Strategien und Transformationspfade, um den Weg in diese Zukunft zu beschreiben. Die regionale Zusammenarbeit soll das dafür notwendige Wissen in verschiedenen Raumstrukturen und -kategorien generieren und transferieren und Möglichkeiten schaffen, dieses sowohl zeitlich als auch räumlich in bestehenden institutionellen Arrangements zu verankern.

Laufzeit
01.10.2024 – 31.09.2029

Verbundkoordination:
IZES gGmbH, Saarbrücken
Dr. Andrea Amri-Henkel
Tel.:  0681 / 844 972 75
E-Mail: Amri-Henkel@izes.de

Weitere Informationen
www.saarmila.de