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Während sich viele Studien den Veränderungen des Mobilitätsverhaltens als Folge der Corona-Pandemie in Städten widmen, fehlen bisher Studien aus ländlichen Regionen. Zudem mangelt es an Erkenntnissen zur subjektiven Sicht und der Wahrnehmung der Auswirkungen der Krise auf das eigene Verhalten. Im Projekt "RelAiS - Reallabor Altmarkkreis Salzwedel" wurden deshalb eine telefonische Interviewstudie mit 15 Bewohnerinnen und Bewohnern des Altmarkkreises in Sachsen-Anhalt und eine Haushaltsbefragung mit 301 Befragten durchgeführt. Es wurde deutlich, dass fast zwei Drittel der Befragten keine Veränderung des eigenen Mobilitätsverhaltens als Reaktion auf die Corona-Pandemie wahrnahmen. Insgesamt wurde jedoch fast ein Drittel der Alltagswege reduziert. Die Befragten berichteten von einer Verringerung der Fahrten mit Auto, Bus sowie zu Fuß und einer Zunahme der Fahrten mit dem Fahrrad. Die Mehrheit der Befragtenschätzte die Langzeiteffekte der Pandemie auf das eigene Mobilitätsverhalten als gering ein. Jedoch glauben einige Befragte, dass sie in Zukunft weniger fliegen und mehr Rad fahren werden. Eine wissenschaftliche Publikation zu den Ergebnissen wurde für die geplante Spezialausgabe der Zeitschrift European Transport Research Review verfasst.
Weitere Informationen zu RelAiS:
Pressemitteilung "Befragung von Altmärkerinnen und Altmärkern zu ihrer Mobilität"
Zeitungsartikel in der Volksstimme: "Reallabor. Erfahrungen mit Buslinie 100 gefragt"
Projektsteckbrief (Webseite des Instituts für Verkehrssystemtechnik des DLR)
Bericht im Webcast zum Testfeld Niedersachsen
