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BüLaMo – Bürgerlabor Mobiles Münsterland

Viele Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum sehen den Bus – fernab von Bahnlinien – nicht als attraktive Mobilitätsalternative zum Auto an. Deshalb entstehen vielerorts Staus auf der Autobahn, verstopfte Einfallstraßen und Parkplatznot in den Städten. Dabei stellt auch das Münsterland keine Ausnahme dar. Das „Bürgerlabor Mobiles Münsterland“ möchte zeigen, dass ein busbasiertes System durchaus eine attraktive Alternative für Pendlerinnen und Pendler sein und damit die angesprochenen Probleme verringern kann. Dazu muss sich der ÖPNV aber verändern: Er muss schneller werden und öfter nutzbar sein, sollte in die Fläche eingebunden, komfortabel und günstig sein.

BüLaMo – Bürgerlabor Mobiles Münsterland

ExpressBus X90 – RVM Regionalverkehr Münsterland GmbH
ExpressBus X90 – RVM Regionalverkehr Münsterland GmbH
ExpressBus X90 – ©RVM Regionalverkehr Münsterland GmbH

Ausgangssituation & Forschungsfragen

Viele Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum sehen den Bus – fernab von Bahnlinien – nicht als attraktive Mobilitätsalternative zum Auto an. Deshalb entstehen vielerorts Staus auf der Autobahn, verstopfte Einfallstraßen und Parkplatznot in den Städten. Dabei stellt auch das Münsterland keine Ausnahme dar. Das „Bürgerlabor Mobiles Münsterland“ (BüLaMo) möchte zeigen, dass ein busbasiertes System durchaus eine attraktive Alternative für Pendlerinnen und Pendler sein und damit die angesprochenen Probleme verringern kann. Dazu muss sich der ÖPNV aber verändern: Er muss schneller werden und öfter nutzbar sein, sollte in die Fläche eingebunden, komfortabel und günstig sein. Dafür setzt das Projekt BüLaMo in der Modellregion im Kreis Coesfeld auf ein abgestimmtes Gesamtsystem, das die Hauptverbindung, eine feingliedrige Erschließung der Fläche und eine kundenfreundliche Verknüpfung dieser Elemente umfasst.

Projektansatz & Vorgehensweise

Über einen Projektzeitraum von drei Jahren wird das Projektteam mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Coesfeld erproben, wie ein individueller Personennahverkehr so attraktiv werden kann, dass das Auto immer öfter stehen gelassen und die individuellen Angebote genutzt werden.
In dem Forschungsprojekt, das auch vom Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) gefördert wird, sollen für die Mobilität im ländlichen Raum neue Wege eingeschlagen werden. Das Kernelement des Projektes ist der MünsterlandExpress X90
(x90.nrw), der seit dem 17. August 2020 als Express-Bus die Achse Olfen-Lüdinghausen-Senden-Münster bedient und dank reduzierter Haltestellen und eines begradigten Linienwegs deutlich schneller unterwegs ist als die regulären Schnellbusse.
Zunächst fokussiert auf die Gemeinde Senden soll darüber hinaus in der dreijährigen Projektlaufzeit ein bedarfsorientierter On-Demand-Dienst eingerichtet werden: Dieser soll Kundinnen und Kunden zu einer komfortablen Mobilstation bringen, an der auch Car-, Bike- oder E-Scooter-Sharing angeboten wird. Tickets für diese Angebote sollen einfach und bequem über eine barrierefreie digitale Plattform oder App gebucht werden können. Das Bürgerlabor und der X90 bieten die Chance, den Pendlerinnen und Pendlern eine schnelle und komfortable Verbindung auf der Straße anzubieten. Über das Projekt sollen daher auch weitere Bausteine einer attraktiven ExpressBus-Verbindung angestoßen werden, beispielsweise die intelligente Verkehrssteuerung der Busse auf der Autobahn A43.

Projektziele & die zu erwartenden Ergebnisse

Ziel des großen Verbundprojektes ist es, die Mobilität von morgen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern im Münsterland zu gestalten. Partner dieses Verbundes sind der Zweckverband Mobilität Münsterland (ZVM), die RWTH Aachen, das Marktforschungsinstitut Dialego und die e.2GO GmbH. Der Münsterland e.V. übernimmt die Kommunikation des Projektes in die Region. Im Bürgerlabor sollen Lösungen für einen ganzheitlichen, flächendeckenden und attraktiven öffentlichen Verkehr entstehen, der die Bedürfnisse der Menschen bestmöglich berücksichtigt. Deshalb werden die Bürgerinnen und Bürger intensiv an dem Projekt beteiligt.
Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Welche Anforderungen stellen die Bürgerinnen und Bürger an die Mobilität vor Ort? Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen des „MünsterlandPanels“ beantwortet werden. Das MünsterlandPanel ist ein zentraler Baustein im Bürgerlabor. In dem Panel sollen Interessierte ihre ganz persönlichen Erfahrungen und Anregungen mit den neuen Mobilitätsangeboten über Workshops, Online-Befragungen und Tagebücher einbringen. Das Bürgerlabor wird durch das digitale Marktforschungsinstitut Dialego aus Aachen organisiert und auswertet. Die Erkenntnisse aus dem Panel fließen unmittelbar in den weiteren Forschungsprozess ein und können so problem- und bedürfnisorientierte Lösungen ermöglichen.

Laufzeit
01.03.2020 – 31.08.2024

Projektkoordination
Zweckverband Mobilität Münsterland (ZVM)
Schorlernerstraße 26
48143 Münster
Tel.: 0251/4134-48

Weitere Informationen

https://muensterland.com/muensterland-kommit/

https://klima.kreis-coesfeld.de/mobilitaet/buergerla-bor-mobiles-muensterland.html

buergerlabor.dialego.de