In der zweiten Phase der Fördermaßnahme können ausgewählte Kommunen zentrale Elemente ihres Mobilitätskonzeptes in einem Forschungsverbund mit wissenschaftlicher Begleitung erproben. In einem experimentellen Setting (Reallabor) werden Maßnahmen und Veränderungen in der realen Umwelt getestet und evaluiert. Die Verbünde arbeiten hierbei inter- und transdisziplinär, entwickeln partizipativ Lösungsansätze, setzen Ideen ko-kreativ um und schaffen Impulse für eine lokale Mobilitäts- und Verkehrswende. Um die allgemeine Anwendbarkeit und Wirkung zu erhöhen, beziehen die Projekte Partnerkommunen ein, die (Teil-)Aspekte lokal anpassen und übernehmen. Die Förderung dieser Phase ist auf drei Jahre ausgelegt.
Vielfältige Themen, räumliche Kontexte und Ziele
Die ausgewählten kommunalen Modellprojekte der Phase 2 umfassen eine große thematische Breite sowie unterschiedliche Raumtypen. Die Themen reichen von On-Demand-Verkehr und multimodalen Apps, über Ansätze zum Mobilitätsmanagement, der Umsetzung von Mobilitätsstationen / Hubs, Maßnahmen zur nachhaltigen Quartiersentwicklung bis zur Governance. Neben Groß- und Mittelstädten sind auch Kleinstädte sowie interkommunale Verbünde vertreten.
Sie haben die Möglichkeit, sich die Projekte auf verschiedene Weise bequem anzeigen zu lassen:
- als geografische Übersicht
in unserer Projektkarte (links) - alphabetisch sortiert in der Projektliste (unten)
Eine nachhaltige Verkehrsentwicklung ist nicht allein über rein technische Verbesserungen oder einen effizienteren Ressourceneinsatz zu erreichen. Das individuelle Mobilitätsverhalten spielt eine entscheidende Rolle, so dass Strategien des Vermeidens von Verkehr sowie des Verlagerns auf umweltverträgliche Verkehrsmittel ebenfalls in den Blick genommen werden müssen. Die übergeordnete Frage lautet: Wie kann eine Mobilitätswende in Essen gelingen und welche Bedingungen in der Stadtgesellschaft führen zu einer Veränderung der Mobilitäts- und Planungskultur?
Mehr lesenGladbeck befindet sich mitten im Ballungsraum Ruhrgebiet. Seit Jahrzehnten ist die Stadt von einer autozentrierten Stadtentwicklung geprägt, die sich noch heute in der städtischen Infrastruktur und in der Verkehrsmittelwahl der Stadtbevölkerung widerspiegelt. Um Nachhaltigkeit voranzubringen gilt es viele verschiedene ökonomische und soziale Voraussetzungen ebenso wie unterschiedliches Mobilitätsverhalten und -verständnis miteinander zu vereinen und neue Strukturen abseits der lange vorangetriebenen Automobilkultur zu etablieren.
Mehr lesenDas Verbundprojekt „in2Lübeck“ befasst sich mit der Integration von On-Demand-Ridepooling in den ÖPNV und berücksichtigt dabei insbesondere die Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer. Die Stadtverkehr Lübeck GmbH (SL) konnte im Bereich On-Demand-Ridepooling, das heißt, Passagiere auf Anfrage flexibel zwischen Haltepunkten zu befördern, bereits seit 2018 Erfahrungen sammeln und übernimmt hier eine Vorreiterrolle. Die erfolgreiche Einbindung innovativer, digitaler Mobilitätsangebote ist bereits fest in den Bestrebungen und Strategien der Hansestadt Lübeck verankert, die sich zukünftig zu einer intelligent vernetzten Stadt (Smart City) entwickeln möchte.
Mehr lesenEin leistungsfähiges und umweltschonendes kommunales Mobilitätssystem zu schaffen beziehungsweise zu erhalten gilt als zentrale Zukunftsaufgabe der Stadt Offenbach am Main. Ziel ist es, neue Formen der Steuerung, Planung und Entwicklung zu entwickeln – unter Einbeziehung von Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Zudem ist ein systemisch ausgerichtetes, skalierbares und übertragbares Konzept zu entwickeln, um ein intermodales Mobilitätssystems zu gestalten, das die Bedürfnisse der Nutzenden berücksichtigt.
Mehr lesenHamburg ist in den letzten Jahren zum Testfeld für Fahrzeug-Sharing- und Ride-Pooling-Anbieter geworden; auch die Zahl der Mobilitätsstationen wächst kontinuierlich. Neue Mobilitätsangebote bieten niedrigschwellige, spontan nutzbare Ergänzungen zu den bekannten Mobilitätsoptionen Privatfahrzeug und ÖPNV. Sie haben – in Kombination mit dem klassischen Umweltverbund – das Potenzial, die Abhängigkeit vom privaten Pkw zu reduzieren beziehungsweise das Leben ohne privaten Pkw komfortabler zu machen.
Mehr lesenDie vorhandene Verkehrsinfrastruktur zwischen dem südöstlichen Bergischen RheinLand und den Großstädten Köln und Bonn ist bereits heute überlastet. Die vorherrschende autodominierte Mobilitätskultur – infolge eines zum Teil wenig attraktiven ÖPNV-Angebotes sowie der dispersen Siedlungsstruktur – führt zu vermehrten Staus, Lärmemissionen sowie einer weiteren Verschlechterung der Luftqualität. Derzeit sind bereits erste Überschwappeffekte zur Deckung der Wohnraumbedarfe in der Rheinschiene in den zweiten Ring (Projektraum) festzustellen.
Mehr lesenDer Verkehr stellt nach wie vor ein besonderes Problem für eine nachhaltige Entwicklung dar. An der Ausgestaltung des Verkehrssystems muss sich deshalb auch in Norderstedt etwas ändern: Eine Mobilitätswende ist nötig. Das kommunale Mobilitätsverhalten wird maßgeblich durch die kommunale Verkehrspolitik der ehrenamtlich tätigen Verkehrspolitikerinnen und -politiker beeinflusst. Ihnen soll MobiLe einen gut verständlichen Zugang und ein solides Verständnis für das Verkehrssystem und die wesentlichen Wirkungszusammenhänge bieten. Als vertrautes Bild dafür dient das Mobile, bei dem die Verschiebung eines Bestandteils das gesamte System in Bewegung bringt und neu positioniert.
Mehr lesenBetrachtet man stark wachsende Großstädte wie München auf dem Luftbild, wird schnell deutlich, dass sie Teil eines urbanen Organismus sind, der längst über bestehende Verwaltungsgrenzen hinausgewachsen ist. Entsprechend kann eine geplante und nachhaltige Entwicklung durch die herkömmliche politische Gliederung und dazugehörige Planungsinstrumente kaum mehr gewährleistet werden.
Mehr lesenWachsende Bevölkerung, steigender motorisierter Individualverkehr und daraus resultierende Schadstoffbelastungen sind auch für Darmstadt aktuelle Herausforderungen. Inmitten dieser Rahmenbedingungen wird bei der Lincoln-Siedlung – einer ehemaligen US-Housing-Area – Stadt- und Mobilitätsentwicklung zusammengeführt.
Mehr lesenIn den Gemeinden Zeuthen, Eichwalde und Schulzendorf trifft die sozioökonomische Dynamik der Hauptstadtregion auf einen suburban geprägten Raum und erhöht dort den Druck auf die Flächen, das Verkehrsnetz und die Umwelt. Durch die enge Verflechtung der Kommunen ergibt sich gleichzeitig ein hohes Potenzial für den Radverkehr.
Mehr lesenAls Aufgabenträgerin des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) möchte die Region Hannover auch abseits der Linien des Bus- und Bahnverkehrs ein attraktives Angebot schaffen. Hierzu greift die Region Hannover aktuelle Entwicklungen bei On-Demand-Verkehren mit der Zielsetzung auf, die Angebote der ersten und letzten Meile des ÖPNV-Angebots zu modernisieren.
Mehr lesenDie Stadt Oberursel (Taunus) mit knapp 47.000 Einwohnenden und ca. 20.000 Beschäftigten liegt im stark wachsenden Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main. Der Zuzug vieler Menschen in die Region und insbesondere auch nach Oberursel verursacht zusätzlichen Verkehr, der auf dem vorhandenen Straßennetz teilweise nicht mehr sicher und leistungsfähig abgewickelt werden kann. Außerdem sollen Beiträge des Verkehrssektors zu Klimazielen der Stadt Oberursel sowie der Erhalt von Grün- und Freiräumen erreicht werden.
Mehr lesenMobilitätsstationen stellen ein vielfältiges Bindeglied zwischen individuellem und öffentlichem Verkehr dar. In der Region FrankfurtRheinMain gibt es bereits verschiedene konzeptionelle Ansätze, um die Verknüpfung von verschiedenen Verkehrsträgern zu fördern. Diese beschränken sich jedoch bislang entweder auf die Kombination ausschließlich zweier Verkehrsträger oder beinhalten nur sehr allgemeine Hinweise zu wünschenswerten Verknüpfungsqualitäten von ÖPNV-Haltepunkten.
Mehr lesenDie Stadt Zwickau verfügt über einen hohen PKW-Anteil bei der Aufteilung der Verkehrsnachfrage auf verschiedene Verkehrsmittel – dem Modal Split. Dem gegenüber steht nur eine geringe Nutzung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes, bestehend aus dem Öffentlichen Personennahverkehr und dem Rad- und Fußverkehr. Diese Verkehrssituation führt häufig zu Staus und Umweltbelastungen. Um mit smarten Lösungen diesen Problemen zuvorzukommen, fehlen der Kommune und den maßgeblichen Mobilitätsakteuren konkretes Wissen in Form von Daten.
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