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MobilCharta5 – Mobilität in einer neuen Ebene – Innovativ, flächensparend, klimaschützend und umweltschonend am Beispiel des südöstlichen „Bergischen RheinLands“

MobilCharta5 – Mobilität in einer neuen Ebene – Innovativ, flächensparend, klimaschützend und umweltschonend am Beispiel des südöstlichen „Bergischen RheinLands“

Bild: Nicole Mirgeler
©Nicole Mirgeler

Ausgangssituation & Forschungsfragen

Die vorhandene Verkehrsinfrastruktur zwischen dem südöstlichen Bergischen RheinLand und den Großstädten Köln und Bonn ist bereits heute überlastet. Die vorherrschende autodominierte Mobilitätskultur – infolge eines zum Teil wenig attraktiven ÖPNV-Angebotes sowie der dispersen Siedlungsstruktur – führt zu vermehrten Staus, Lärmemissionen sowie einer weiteren Verschlechterung der Luftqualität. Derzeit sind bereits erste Überschwappeffekte zur Deckung der Wohnraumbedarfe in der Rheinschiene in den zweiten Ring (Projektraum) festzustellen.

Um das im Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung und der EU für den Verkehrssektor aufgerufene Ziel der Reduktion der Treibhausgasemissionen zu erreichen, ist ein umfassender Strukturwandel im derzeitigen Mobilitätssystem sowie in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Produzieren erforderlich.

Vor diesem Hintergrund ergeben sich folgende Forschungsfragen:

  • Wie sehen die Anforderungen aller beteiligten Akteure für die in der ersten Phase identifizierten Themenschwerpunkte aus?
  • Inwiefern sind die erarbeiteten Mobilitätskonzepte technologisch und wirtschaftlich umsetzbar?
  • Wie können die erarbeiteten Mobilitätskonzepte bedarfsgerecht gestaltet werden?
  • Welche Maßnahmen ergeben sich für eine flächendeckende Umsetzung?

Projektansatz & Vorgehensweise

Um im ländlichen Raum ein Umdenken und Andershandeln zu erreichen, sind nicht nur erweiterte ÖPNV-Angebote notwendig, sondern auch die Förderung der Akzeptanz für den ÖPNV.
In vergleichenden Szenarien wurden zum Abschluss der Phase I mögliche Zukunftsvisionen insbesondere im Hinblick auf die erwarteten Einwohnerzuwächse beziehungsweise Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur entwickelt und in Bezug auf ihre ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen betrachtet.
In der zweiten Phase sollen in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg als wissenschaftlichem Partner diese Ergebnisse nun prototypisch weiterentwickelt und erprobt werden, um weitere Erkenntnisse über Auswirkungen der multimodalen Anwendungen des Mobilitätssystems zu erhalten und diese zu evaluieren. Hier ist eine Kombination aus Kommunikationsstrategie und Workshopreihe geplant.
Mit dem Projekt soll insbesondere gezeigt werden, welche Prozesse für ein Umdenken im Mobilitätsverhalten notwendig sind und wie eine Sensibilisierung der Menschen für neue Technologien und schlussendlich die Akzeptanz nachhaltiger Mobilitätssysteme funktionieren kann. Die Workshopreihe umfasst folgende Themenschwerpunkte:

  • Flexible Bedienung im Flächenverkehr
  • Einbindung privater Organisationsformen
  • Verbesserter ÖPNV
  • Muskelbasierte Mobilität
  • Geteilte Mobilität

Projektziele & zu erwartende Ergebnisse

Die Projektziele bestehen darin, evidenzbasiert und mit einer einzigartigen, erstmals harmonisierten und um externe Variablen angereicherten MiD/SrV-Datenbasis Handlungsoptionen zu nachhaltiger Mobilität bereitzustellen, die einen verbesserten Zugang zu Mobilität, insbesondere für ökonomisch schlechter gestellte Bevölkerungsgruppen, ermöglichen. Folgende Ergebnisse will das Projekt Kompass erzielen:

  1. belastbare und angereicherte Zeitreihen zur Beschreibung und Erklärung von Mobilitätsverhalten basierend auf Daten aus MiD/SrV-Erhebungen
  2. Wirkungsmodelle zum Mobilitätsverhalten für das Rhein-Main-Gebiet und für eine Region im Freistaat Bayern unter Berücksichtigung von deutlich über die Mobilitätsdaten hinausgehenden Determinanten der Mobilität einschließlich gesellschaftlicher Rahmenbedingungen sowie ein für die Szenario-Rechnungen nutzbares Anwendungstool
  3. in Zukunftslaboren unter Nutzung der Datenanalysen erarbeitete, für die beiden Untersuchungsregionen maßgeschneiderte Szenarien zur Stärkung nachhaltiger Mobilität

Laufzeit
01.08.2021 – 31.07.2024

Projektkoordination
Stadtverwaltung Overath, Stabsstelle Stadtentwicklung, Mobilität, Klimaschutz, Fördermittelakquise,
Frau Dipl.-Ing. (FH) Nicole Mirgeler,
Hauptstraße 10a,
51491 Overath
Tel.: 02206/602-222
E-Mail: n.mirgeler@overath.de

Weitere Informationen
https://overath.de/mobilcharta5.aspx

https://h-brs.de/de/mobilcharta5