Einfache Sprache
Um bereits bekannte Maßnahmen aus bestehenden Konzepten, wie dem Radverkehrs- oder dem Klimaschutzkonzept der Stadt Oberursel (Taunus) nach ihrem Beitrag zum Erreichen gesetzter (verkehrlicher) Ziele beurteilen und abwägen zu können, wurden durch die Hochschule RheinMain alternative Ansätze zur Bewertung und Beurteilung von verkehrlichen Maßnahmen entwickelt. Hierbei wurden gängige Bewertungsverfahren in der Verkehrsplanung hinsichtlich möglicher Alternativen und Modifikationen untersucht und Kriterien der Nachhaltigkeit herausgestellt, die bei kommunalen Bewertungs- und Entscheidungsprozessen stärker berücksichtigt werden sollten.
Das somit entwickelte Bewertungstool ermöglicht, den Zielerreichungsgrad einzelner Maßnahmen hinsichtlich gesetzter Ziele messbar zu machen: Es lässt zu, einzelne Zielkriterien individuell bestimmen und über die Zuordnung von Bedeutungsfaktoren innerhalb eines Zielsystems isoliert gewichten zu können. Die Maßnahmenbewertung erfolgt dann über die Vergabe von Punkten und der Herleitung eines Zielerreichungsgrades, welcher nun in den Abwägungs- und Entscheidungsprozess einfließen kann. Das Tool dient dazu, Bewertungs- und Entscheidungsprozesse in der Praxis zu beschleunigen, da der ermittelte Zielerreichungsgrad eine Diskussion über die Notwendigkeit einer Maßnahme obsolet macht. Die Bewertungsmatrix wurde bereits bei einer testweisen Beurteilung verkehrsplanerischer Maßnahmen erprobt.
In einer möglichen Phase II gilt es nun, diese Ansätze und entwickelten Bewertungs- und Entscheidungsgrundlagen weiter zu verfolgen. Zum Ende der Phase II sollen dann erprobte, verankerte und dauerhaft nutzbare Produkte vorliegen, die die Entscheidungsfindung über verkehrliche Maßnahmen in den politischen Gremien dauerhaft unterstützen. Diese Produkte sollen auf www.oberurselimdialog.de/pimoo öffentlich zugänglich gemacht werden.