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in2Lübeck – Nutzer:innenzentrierte Integration von On-Demand-Ridepooling in den ÖPNV

in2Lübeck – Nutzer:innenzentrierte Integration von On-Demand-Ridepooling in den ÖPNV

Stadtverkehr Lübeck GmbH
©Stadtverkehr Lübeck GmbH

Ausgangssituation & Forschungsfragen

Das Verbundprojekt „in2Lübeck“ befasst sich mit der nutzer:innenzentrierten Integration von On-Demand-Ridepooling in den ÖPNV. Die Stadtverkehr Lübeck GmbH (SL) konnte im Bereich On-Demand-Ridepooling bereits seit 2018 Erfahrungen sammeln und übernimmt hier eine Vorreiterrolle, sodass die erfolgreiche Einbindung innovativer, digitaler Mobilitätsangebote bereits fest in den Bestrebungen und Strategien der Hansestadt Lübeck verankert ist, die sich zukünftig zu einer intelligent vernetzen Stadt (Smart City) entwickeln möchte.

Gleichzeitig sind für die Verkehrswende langfristige Veränderungen im Mobilitätsverhalten jedes Einzelnen nötig. Daher untersuchen Forschende der Professur für Ingenieurpsychologie und Kognitive Ergonomie am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) der Universität zu Lübeck insbesondere die Perspektive unterschiedlicher Nutzer:innengruppen.
Zentral dabei ist:

a) wie eine nachvollziehbare Integration des On-Demand-Ridepoolings in die verfügbaren Mobilitätsoptionen realisiert werden kann und
b) wie die Wahrnehmung der individuellen Mobilität und das Mobilitätsverhalten beeinflusst werden können.

Projektansatz & Vorgehensweise

Für die zweite Phase des Projekts in2Lübeck werden zwei Testgebiete ausgewählt, die sich für die Erprobung der Integration eines On-Demand-Verkehrs in ein ÖPNV-Konzept im Reallabor der Hansestadt Lübeck besonders eignen.

Neben der erfolgreichen Integration soll innerhalb dieses Projekts der Transfer der Erkenntnisse an eine Nachbargemeinde sichergestellt werden, in dem mit den gesammelten Erfahrungen eine Ausweitung des On-Demand-Verkehrs für die Nachbargemeinde geplant wird. Außerdem sollen übertragbare Formate und Produkte entwickelt werden, die von den im Projekt als Netzwerkpartner eingebundenen Verkehrsunternehmen aus Schleswig-Holstein in ihren Planungen einer zukunftsfähigen Mobilität transferiert werden können.

Projektziele & zu erwartende Ergebnisse

Mit der Ausweitung des On-Demand-Angebots in Lübeck und Travemünde soll möglichst vielen Lübecker:innen der Umstieg vom MIV auf den ÖPNV attraktiver gemacht werden, da diese Mobilitätsoption die individuelle und flexible Mobilität des MIV auf der einen Seite mit der öffentlichen und gemeinschaftlichen Mobilität des ÖPNV zusammenbringt.
Gleichzeitig soll im Rahmen des Projekts auch diskutiert werden, ob schwach ausgelasteter Linienverkehr von einem On-Demand-Angebot abgelöst werden kann. Durch den Einsatz von kleineren Elektro-/Hybrid-Fahrzeugen könnten zum einen Luftschadstoff- und Lärmemissionen in den Quartieren verringert werden und zum anderen den Fahrgästen eine nutzer:innenzentrierte und flexible Mobilitätsdienstleistung angeboten werden.
Auf wissenschaftlicher Seite werden die Erwartungen der Nutzer:innen an die Funktion des Ridepooling-Konzepts erfasst und strukturiert. Weiterhin wird das Vertrauen verschiedener Nutzer:innengruppen in Aspekte des Ridepooling-Systems untersucht, um entsprechende Barrieren zu adressieren.
Ein weiteres Ergebnis des Projektes besteht in der Strukturierung von Faktoren, welche die Akzeptanz von Ridepooling-Systemen in unterschiedlichen Nutzer:innengruppen verstärken können.

Laufzeit
01.07.2021 – 30.06.2024

Projektkoordination
Stadtwerke Lübeck Mobil GmbH
Ratekauer Weg 1-7
23554 Lübeck
Dr. Carolin Höhnke
carolin.hoehnke@swhl.de

Herr Svante Lietzke
svante.lietzke@swhl.de

Weitere Informationen
www.in2luebeck.de