Das Forschungsprojekt „SynergieWerkStadt 2025“ legt den Fokus auf einen innovativen und offenen Planungs- und Beteiligungsprozess. Durch unterschiedliche Beteiligungsformate werden verschiedene Akteursgruppen aktiv in die Planung, Gestaltung und Umsetzung einbezogen. Prozesse der Stadt- und Regionsgestaltung sollen dadurch unmittelbar und für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Hierdurch soll für das sich dynamisch verändernde größte Gewerbegebiet in Stuttgart, den „SynergiePark“ Vaihingen/Möhringen, eine integrierte und nachhaltige Mobilitätsstrategie sowie ein Mobilitätslabor am Bahnhof Vaihingen entwickelt werden.
Nachdem geplante Veranstaltungen und Ideen aufgrund der Corona-Pandemie verworfen werden mussten, fand im August 2020 die erste Sitzung der AG SynergieWerkStadt statt. Hierfür wurden vorab verschiedene Akteure identifiziert, die für eine erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts im SynergiePark notwendig sind. Dazu zählen verschiedene Ämter der Verwaltung, wie u. a. das Hoch- und Tiefbauamt, das Amt für öffentliche Ordnung, die Städtebauliche Planung und die Wirtschaftsförderung sowie externe Akteure, wie der Verband Region Stuttgart, die IBA 27 GmbH, die Stuttgarter Straßenbahnen AG, die Stadtwerke, die Wirtschafts- und Industrievereinigung und die Daimler AG. Es wurden unterschiedliche Expertisen eingeholt, sodass ein interdisziplinärer Austausch stattfinden konnte. Im Anschluss an die erste Sitzung wurden die Mitglieder der AG SynergieWerkStadt in Kleingruppen mit verschiedenen Themenschwerpunkten aufgeteilt und zu Workshops eingeladen, um im kleineren Kreis intensiver zu diskutieren. Die Themen der Kleingruppen umfassten Nachhaltigkeit im Verkehrssektor, den öffentlichen Raum sowie den Bau, die Angebote und den Betrieb eines Mobilitätslabors.
Neben der Arbeitsgruppe aus Verwaltung und Schlüsselakteuren spielen ebenso die Bewohnerinnen und Bewohner der angrenzenden Wohngebiete des SynergieParks sowie die Unternehmen als auch die Beschäftigten des Gewerbegebiets eine wichtige Rolle. Um deren Interesse zu wecken und in den Austausch zu treten, wurden corona-konforme Präsenz-Workshops geplant. Allerdings mussten, aufgrund des zweiten „Lockdown Light“ im November 2020, die Workshops kurzfristig digital umgesetzt werden. Durch die Kombination unterschiedlicher digitaler Tools (Zoom, Whiteboard, Miro) konnte dennoch gemeinsam interaktiv gearbeitet werden.
Darüber hinaus wurde eine eigene Projekt-Homepage (www.synergiewerkstadt-stuttgart.de) entwickelt und im Dezember veröffentlicht, auf der Fotos, Videos, Planungen und aktuelle Ereignisse zu finden sind. Zusätzlich wird derzeit eine Kommentarfunktion für die Beteiligung der Zivilgesellschaft erarbeitet.
Im Rahmen des Partizipationsprozesses in Phase I konnten durch diese unterschiedlichen Formate bereits verschiedene, teilweise sehr konträre Interessen und Bedarfe zusammengetragen werden, die die Heterogenität des Stadtteils widerspiegeln und die Herausforderungen in Bezug auf zukünftige Entwicklungen verdeutlichen.