Aktive Mobilität
1. Definition und Ziele
Sich mit eigener Kraft fortzubewegen wird als „aktive Mobilität“ bezeichnet. Das Fahrradfahren und das Zufußgehen sind die beiden wichtigsten Säulen der aktiven Mobilität, sie werden sowohl aus verkehrs- als auch aus stadtplanerischer Sicht hochgeschätzt. Sie sind emissionsfrei, leise und platzsparend und tragen daher zu einer guten Aufenthaltsqualität gerade in Städten bei. Außerdem ist das regelmäßige Radfahren und Zufußgehen gesundheitsfördernd und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar Demenzerkrankungen vor. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt daher mindestens 150 Minuten körperliche Aktivität mit moderater Intensität pro Woche, die während der Arbeit, in der Freizeit oder eben auf Wegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad absolviert werden kann (WHO 2020 und Leuba 2019). Die Förderung und Erhaltung der Gesundheit ist daher neben dem Klimaschutz und der Verbesserung der Verkehrssicherheit ein prioritäres Ziel der meisten Förderprogramme und –maßnahmen für die aktive Mobilität. In vielen aktuellen Projekten zur aktiven Mobilität wird ausdrücklich an das wachsende Gesundheitsbedürfnis vieler Bürgerinnen und Bürger angeknüpft.
Auch wenn der Fahrradverkehr eine oft höhere öffentliche Aufmerksamkeit erreicht: Die Förderung des Fußverkehrs gewinnt ebenfalls zunehmend an Bedeutung. Meistens ist damit das Ziel, mehr Barrierefreiheit zu gewinnen, eng mit der Verbesserung der Bedingungen für die Rollstuhlfahrer:innen verbunden. Was Sehbehinderten und Rollstuhlfahrer:innen nutzt, nutzt generell auch den Zufußgehenden (s. LBM 2020). Wie beim Radverkehr ist auch für das Zufußgehen entscheidend, die Verkehrssicherheit zu verbessern.
Bisweilen wird auch das shared space-Konzept verfolgt, um den Fußverkehr zu fördern. Das Konzept der gemeinsamen Nutzung von öffentlichem (Verkehrs-)Raum ist nicht neu, schon seit einigen Jahren gibt es die Forderung von einigen Umweltverbänden, es verstärkt umzusetzen (vgl.: https://netzwerk-sharedspace.de). Pilotversuche gab und gibt es nicht nur in den Niederlanden, wo das Konzept entstanden ist, sondern auch in Deutschland, Belgien, Großbritannien und anderen Ländern. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine Übertragbarkeit des Konzeptes schwer möglich ist. Um shared spaces oder Begegnungszonen erfolgreich und auf Dauer zu etablieren, müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. Dazu gehört vor allem eine sehr niedrige Pkw-Frequenz, weil ansonsten die faktische Dominanz des Autos alle Appelle und Verhaltensempfehlungen ins Leere laufen lässt.
Aufbauend auf diesen Erfahrungen zielen aktuelle und vielfach gerade erste beginnende Aktivitäten zur Entwicklung von Fußverkehrsstrategien auf die Verbesserung der Sicherheit für Zufußgehende und eine Entschärfung von Gefährdungslagen (Bauer et al. 2018).
Sichere Querungsmöglichkeiten und verminderte Geschwindigkeiten des motorisierten Verkehrs sind Voraussetzungen dafür, auch das subjektive Sicherheitsgefühl für Radfahrende und Zufußgehende zu verbessern. Das ist angesichts der demografischen Entwicklung und einem steigenden Anteil Älterer und nicht zuletzt Gehbehinderter umso dringlicher (siehe auch Materialien der Verkehrswacht).
2. Probleme und Herausforderungen
Allerdings sind die Bedingungen für die „aktive Mobilität“ höchst unterschiedlich. Sie sind von den gewachsenen baulichen Strukturen vorort und nicht zuletzt auch von der jeweiligen Topografie abhängig. Das gilt vor allem für das Fahrrad: Das Pedelec, das in den letzten Jahren einen Boom erlebt hat, erleichtert das Radfahren auch in Regionen mit Steigungen und auf längeren Strecken. Auch das Wetter spielt durchaus eine Rolle, ob Wege mit dem Rad oder auch zu Fuß zurückgelegt werden. Schließlich ändert sich auch das Image gerade des Radfahrens, das längst nicht mehr mit Verzicht und Armutsmerkmalen verbunden wird.
Es liegt im Interesse der Stadtplanung, aktive Fortbewegungsarten zu fördern, da Zufußgehende und Radfahrende öffentliche Räume mit ihrer Anwesenheit beleben und die lokale Wirtschaft unterstützen (Gehl 2015). Eine Reihe jüngerer Beispiele zeigen die positiven Effekte einer fußgeher- und fahrradfreundlicheren Gestaltung des Verkehrsraumes auf den Einzelhandel und die Gastronomie. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Studien, die einen positiven Zusammenhang von einem hohen Anteil aktiver Mobilität und einem steigenden Umsatz des Einzelhandels zeigen (vgl. ECF 2016, Arancibia et al. 2019). Oft wird das jedoch vom Einzelhandel nicht so gesehen (Schneidemesser, Betzin 2021). Da ist weiterhin eine intensive Aufklärungsarbeit notwendig. Zunehmend werden auch die Potenziale von Lastenfahrrädern erkannt (z. B. jüngst: ATA 2021). Auch das Jobrad gewinnt in vielen Unternehmen und Verwaltungen an Bedeutung, hier liegen mittlerweile eine Fülle von Erfahrungen und erfolgreichen Einführungsstrategien vor (siehe: https://www.jobrad.org, https://bund-laender-nrw.verdi.de/service/++co++04610690-5719-11e7-b58e-525400940f89).
Entscheidend für die Attraktivität der aktiven Mobilität ist jedoch die Infrastruktur. Das gilt für das Zufußgehen, aber insbesondere für das Radfahren. Denn die Bereitschaft, das Rad für Alltagswege zu nutzen, hängt von den gemachten Erfahrungen und insbesondere vom subjektiven Sicherheitsgefühl ab. Solange es keine sicheren Radwege und entschärfte Kreuzungsbereiche gibt, fahren nur Überzeugungs- und Vielfahrer:innen mit dem Rad.
Mehr Radverkehr gibt es allein dann, wenn es eine sichere und vernetzte Infrastruktur für das Radfahren gibt. Das ist auch die Lehre aus dem Erfolgsfall der Niederlande (s. Becker et al. 2018). Dort gibt es nicht nur viele vom Autoverkehr getrennte Radwege, die so genannten Protected Bike Lanes (geschützte Radstreifen), sondern auch zunehmend mehr entschärfte Kreuzungen, auf denen die Radfahrenden vom motorisierten Verkehr gesehen werden. Vielerorts gibt es ein Netz von Fahrradstraßen, die nicht nur so heißen, sondern tatsächlich Straßen für die Radfahrenden sind. Autofahrende sind dort bestenfalls Gäste.
Da der Platz für den Verkehr gerade in den Städten insgesamt nicht einfach ausgeweitet werden kann, bedeutet eine sichere Radinfrastruktur eine Umverteilung des bestehenden Straßenraumes. Geschützte Radstreifen gehen zulasten von Autofahrspuren und Parkplätzen. Sichere und übersichtliche Kreuzungen bedeuten verengte Fahrspuren und kein Parken im gesamten Kreuzungsbereich.
Fahrradstraßen erlauben grundsätzlich nur das Fahren mit Fahrrädern und Scootern, wird das Verkehrsschild „Anlieger frei“ angebracht, ist der Durchgangsverkehr für motorisierte Fahrzeuge nicht erlaubt. Nur Anlieger dürfen sie nutzen, mit niedriger Geschwindigkeit und ohne das Recht, Fahrräder zu überholen. Wird der motorisierte Verkehr jedoch auf Fahrradstraßen generell zugelassen, droht das Auto wie ehedem den Straßenraum zu dominieren.
Überhaupt ist es eine hochwirksame Strategie zur Förderung der aktiven Mobilität, den Durchgangsverkehr für das Auto zu verhindern. Das Konzept des Superblocks bzw. Kiezblocks zielt darauf ab. Das dafür nützliche Instrument ist der Modalfilter, d. h. eine bauliche Sperrung von Straßen für Autos, die allerdings weiterhin für den Rad- und Fußverkehr durchlässig sind. Modalfilter fördern zudem auch den Fußverkehr. Allerdings braucht es zur Förderung des Fußverkehrs zusätzlicher Maßnahmen, die vor allem die Sicherheit im Straßenverkehr, insbesondere beim Überqueren der Straßen sowie bei Ein- und Ausfahrten, erhöhen (s. Bauer et al. 2018).
Zur aktiven Mobilität zählen auch die neuen Geräte der Mikromobilität wie Roller und Scooter, die in vielen Städten ausgeliehen werden können. Sie haben in jüngster Zeit gerade mit Blick auf die Abstellproblematik eine große Aufmerksamkeit erlangt. Das ungeregelte Abstellen von Leihrollern und –scootern und das regelwidrige Fahren auf Gehwegen führen vielfach zu neuen Konflikten mit anderen Verkehrsteilnehmenden. Insbesondere Zufußgehende und Menschen mit Behinderung fühlen sich bedrängt und klagen über eine abnehmende Sicherheit. Meldungen über erhöhte Unfallzahlen verstärken diesen Eindruck. Ein Ausweg kann darin bestehen, Abstellflächen für diese Geräte auszuweisen und zugleich insgesamt die Nutzungsregeln stärker zu kontrollieren und Verstöße konsequent zu sanktionieren. Effektive Regulierungen, die zugleich die Optionen der Mikromobilität für eine multimodale Mobilität wahren, gibt es bisher kaum.
Am ambitioniertesten gilt nach wie vor Paris (vgl.: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-05/e-scooter-elektroroller-paris-elektromobilitaet-frankreich?utm_referrer=https%3A%2F%2F).
Ansprechpartnerinnen und Weiterbildungseinrichtungen für die Radverkehrsförderung sind in Deutschland zum einen die Fahrradakademie des Deutschen Instituts für Urbanistik (DIfU) und zum anderen der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC), der ebenfalls eine „Akademie“ gegründet hat.
Ein Blick über die Landesgrenzen hinaus führt bei der Radförderung vor allem in die Niederlande, interessant sind da u. a.: Dutch Cycling Embassy und Urban Cycling Institute. Außerdem gibt es eine Reihe internationaler Planungsbüros mit viel Erfahrung bei kommunalen Radförderprojekten u. a.: Dutchcycling und Ramboll (DK).
Um den Fußverkehr in den Städten zu stärken erarbeiten viele Kommunen eigene Fußverkehrsstrategien, oft orientieren sie sich an Empfehlungen, die im Auftrag des Umweltbundesamtes 2018 entwickelt wurden (Bauer et al. 2018). Das Instrument der Verkehrsberuhigung wird oftmals mit dem Ziel eingesetzt, das Zufußgehen attraktiver zu machen (UBA 2020). Erste Weiterbildungsangebote gibt es mittlerweile auch im Fußverkehr: Der Fachverband Fußverkehr Deutschland e.V. bietet in seiner jüngst gegründeten „Akademie für Fußverkehrs-Planung“ regelmäßig für Mitglieder und Interessierte fachthematische Veranstaltungen an.
3. Mögliche Auswirkungen und möglicher Beitrag zu einer klimafreundlichen Mobilität
Mehr Platz für das Fahrrad ist der Schlüssel für mehr Radverkehr. Einige Städte haben in der Corona-Krise deshalb schnell gehandelt und Pop-up Radwege (Pop-up-Bike Lanes) eingerichtet. Allen voran der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Passiert ist dort genau das, was wir vom Autoverkehr schon lange kennen: wer Verkehrswege sät, erntet Verkehr. Das gilt offenbar auch für Radwege. Klar ist aber auch, dass das immer zulasten des jahrzehntelang bevorzugten Autoverkehrs geht.
Nur mit einem deutlichen Anstieg des Anteils des Zufußgehens und des Radfahrens ist das Ziel einer klimaverträglichen Mobilität zu erreichen. Alle Zielbeschreibungen für die künftige Mobilität sehen in der aktiven Förderung der aktiven Mobilität eine hohe Priorität (von Blyth 2014 und Gehl 2015 bis zum UBA 2018 und 2020a). Diese Priorität verlangt jedoch eine konsequente Neuverteilung des Verkehrsraumes zugunsten der aktiven Mobilität und den Aufbau einer verbesserten Infrastruktur für Fußgehende und Radfahrende – auch gerade für die Jüngeren und zunehmend Älteren. Ebenso wichtig sind Regeln, die die Sicherheit erhöhen, wie flächendeckende Geschwindigkeitsreduktionen und das Vorrangprinzip bei Straßenquerungen sowie die wirksame Kontrolle der Regeleinhaltung.
Fachinformationen und wissenschaftliche Studien
Einführende Texte zur Aktiven Mobilität
WHO: Zufußgehen und Radfahren: Neuste Erkenntnisse zur Unterstützung von Politikgestaltung und Praxis 2022
Leitfäden / Handbücher
Aktive Beförderungsarten, insbesondere Gehen und Radfahren, werden heute von vielen als gleichwertige Alternativen zu anderen Verkehrsmitteln in der Stadt anerkannt und in die etablierten Planungsrahmen integriert. Es gibt immer mehr Belege dafür, dass die Gesellschaft von einer aktiven Mobilität sowohl in Bezug auf Verkehr als auch auf Gesundheit und Umwelt profitieren kann.
Projektbericht EFFECTS (Anderluh et al. 2022)
(Schluss-) Bericht
Der Forschungsbericht umfasst intersektorale Wirkungsimplikationen und Potenziale aktiver Mobilität. Dabei werden Erkenntnisse aus verschiedenen Einzeldisziplinen (Verkehr, Gesundheit, Wirtschaft) so zusammengeführt, dass daraus neues Wissen über Wirkungszusammenhänge entsteht. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Entscheidungs- oder Argumentationsgrundlage dienen und dazu beitragen, Verkehrssysteme in Richtung von mehr Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln.
Forschungsprojekt MobilBericht
Leitfäden / Handbücher
Der “MobilBericht” ist ein vom BMBF gefördertes Forschungsprojekt der TU Berlin und der TU Dresden. Darin wird die Mobilitätsberichterstattung als neues Planungsinstrument für den Verkehr entwickelt, beispielhaft wurde das im Berliner Bezirks Pankow in enger Kooperation mit dem Stadtentwicklungsamts Pankow unter besonderer Berücksichtigung der Klima- und Gesundheitsziele umgesetzt.
Aktive Mobilität und Gesundheit (Leuba 2019)
Leitfäden / Handbücher
Aus einer interdisziplinären Sicht wird in diesem Bericht auf die Bewegungsförderung eingegangen und eine Vielzahl von Praxisbeispielen sowie Empfehlungen dokumentiert. Vielfältige Schulungsmaterialien – mit primärem Bezug auf die Schweiz – finden sich zudem unter: www.mobilitaet-gesundheit.ch.
Leitfaden Barrierefreie Gestaltung von Verkehrsflächen (LBM 2020)
Leitfäden / Handbücher
Der Leitfaden wurde von einer Arbeitsgruppe des Landesbetriebes Mobilität (LBM) unter Beteiligung des Landesbeauftragten für die Belange behinderter Menschen erstellt. Einen wesentlichen Anteil des öffentlichen Raumes nehmen Verkehrsflächen ein. Der barrierefreien Gestaltung dieser Flächen kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Wie alle öffentlichen baulichen Anlagen sollen die öffentlichen Verkehrsflächen auch für beeinträchtigte Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe, auffindbar, zugänglich und nutzbar sein.
(Stand: 2020; Leitfaden)
Aktive Mobilität im ländlichen und städtischen Raum (Bürkert, C. 2019; kostenpflichtig)
Studie / Buch / Fachartikel
Christina Bürkert beschäftigt sich mit der Frage, welche psychosozialen Faktoren und Umweltdeterminanten die Häufigkeit aktiver Mobilität beeinflussen. Mittels einer quantitativen Studie mit Menschen der Babyboomer-Generation identifiziert sie Unterschiede zwischen Stadt und ländlichem Raum. Darüber hinaus untersucht die Autorin den Einfluss von Straßengrün auf die Erholung der menschlichen Aufmerksamkeitskapazität. Sie greift hierfür auf ein computergeneriertes Modell zurück, mit welchem die Probanden und Probandinnen virtuelle Spaziergänge durch eine ländliche Kleinstadt unternehmen. Die Erholung der Aufmerksamkeit erfasst sie zum einen subjektiv über Fragebögen und zum anderen objektiv über psychophysiologische Stressparameter.
(Stand: 2019; Analyse)
CO2-Fußabdrücke im Alltagsverkehr
Studie / Buch / Fachartikel
Die Studie nimmt die Ermittlung eines verkehrsbasierten CO2-Fußabdrucks differenziert nach einzelnen Bevölkerungsgruppen vor. Bisherige Untersuchungen zu den CO2-Emissionen des Personenverkehrs liefern zumeist nur Abschätzungen zu seinen gesamten Emissionen. Aussagen zu den individuellen Emissionen im Sinne eines verkehrlichen CO2-Fußabdrucks bestimmter Bevölkerungsgruppen sind hierbei bisher nicht umfassend erfolgt. Das Vorhaben verfolgte daher das Ziel, entsprechende bevölkerungsgruppenscharfe CO2-Fußabdrücke differenziert nach bestimmten Merkmalen empirisch fundiert zu berechnen. Dazu wurden zum einen das Emissionsberechnungsmodell TREMOD (Transport Emission Model) verwendet und zum anderen die Datensätze der Verkehrserhebung „Mobilität in Deutschland“.
(Stand: 2020; Studie)
Aktive Mobilität: Mehr Lebensqualität in Ballungsräumen (UBA 2020)
Studie / Buch / Fachartikel
Ziel des Forschungsprojekts „Aktive Mobilität: Mehr Lebensqualität in Ballungsräumen“ war die Identifikation von Motivationsfaktoren, die die aktive Mobilität im Alltag begünstigen. Dazu führte die TU Dresden eine repräsentative Online‐Erhebung in zwölf deutschen Städten durch. Die Erhebung kam zu dem Ergebnis, dass eine positive Wahrnehmung des Zufußgehens und Radfahrens, fußläufige Erreichbarkeiten , städtebauliche Dichte, das Umweltbewusstsein, eine hohe formale Bildung und der Zugang zum Internet im öffentlichen Raum die größten Motivationsfaktoren für die aktive Mobilität darstellen. Ein Mangel an Sicherheit, Fahrraddiebstahl sowie die Pkw-Verfügbarkeit bilden die größten Hemmnisse.
(Stand: 2020; Abschlussbericht)
Autodämmerung. Experimentierräume für die Verkehrswende (Heinrich-Böll-Stiftung, 2019)
Studie / Buch / Fachartikel
Die Verkehrsexperten Weert Canzler und Andreas Knie beschreiben in der vorliegenden Analyse die Entwicklung des Autos und mögliche Transformationspfade. Was vom Menschen
entwickelt und gefördert wurde, wie die automobile Gesellschaft, – so ihre These – kann auch wieder umgebaut werden. Sie identifizieren Handlungsfelder und motivieren, den Weg in eine echte Verkehrswende fortzusetzen, die bisher nur in kleinsten Ansätzen sichtbar war: Die E-Mobilität entwickelt sich zaghaft, der öffentliche Nahverkehr und das Fahrrad haben beim Gesamtverkehr seit 2002 nur leicht zugelegt, weniger junge Menschen machen einen Führerschein.
(Stand: 2019, Strategiepapier)
Fahrradverkehr in der Stadt
AGFS – Leitfaden Fahrradstraßen – Planungshinweise für die Praxis (2022)
Leitfäden / Handbücher
Mehr Bewegungsqualität. Mehr Mobilitätsqualität. Mehr Fahrradattraktivität. Diese drei Kernthesen stellen einen wesentlichen Teil des Leitbildes der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) dar. Mit dem Leitfaden Fahrradstraßen liegt eine Handlungsanweisung vor, welche die Planungs- und Gestaltungsgrundsätze für Fahrradstraßen definiert bzw. vereinheitlicht.
Rechtsgutachten zu Pop-up-Radwegen und weiteren (vorläufigen) Verbesserungen der Straßenverkehrsinfra-struktur zugunsten von Radfahrern und Fußgängern
Webseite
Die Frage der Rechtmäßigkeit von „Pop-up-Radwegen“ auf Basis der aktuell gültigen Straßenverkehrsordnung wird intensiv diskutiert. Unabhängig von einem dringenden Reformbedarf des Straßenverkehrsrechts, können Städte bereits jetzt ihre Handlungsspielräume ausnutzen um Rad- und Fußverkehr zu fördern und den Straßenverkehr damit klima- und stadtverträglicher zu gestalten.
Fix My City
Webseite
Entwicklung Digitale Werkzeuge für die Radverkehrsplanung.Unterstützung von Städten und Kommunen auf dem Weg zur Fahrradstadt. Dazu werden digitale Werkzeuge entwickelt, welche es der Verwaltung ermöglichen, die Verkehrswende und insbesondere Radverkehrsplanungen effizient und gemeinsam mit den Bürger:innen umzusetzen.Die Entwicklung von Radnetzen findet mit Hilfe digitaler Werkzeuge und Datenanalysen unter konstruktivem Einbezug der Bürger:innen statt.
Individuelle Lösungen für weniger Individualverkehr – Mit interaktiven Fokusgruppen zu Nutzeranforderungen an die urbane Mobilität der Zukunft
Studien, Bücher, Fachartikel
Die urbane Mobilität der Zukunft soll den Individualverkehr minimieren und gleichzeitig individuellen Nutzeranforderungen gerecht werden. Mit interaktiven Fokusgruppen haben wir frühzeitig explorativ untersucht, welche Anforderungen Nutzer an individuelle Mobilitätslösungen stellen, wie sie verschiedene Mikromobile einschätzen und wie diese in ihrer alltäglichen Mobilität zum Einsatz kommen könnten.
InnoRAD – Stadtentwicklung und Radverkehr: Die besten internationalen Ideen (ADFC 2021)
Studie / Buch / Fachartikel
Das Booklet des ADFC zeigt Wege auf, wie auch in Deutschland innovative Ideen aus dem Ausland umgesetzt werden können, um den Radverkehrsanteil zu erhöhen. Der ADFC identifiziert Schlüsselelemente für eine erfolgreiche Umgestaltung von Stadt- und Verkehrsräumen und verdeutlicht diese anhand von Best-Practice-Beispielen aus der internationalen Radverkehrsförderung, die im Rahmen des Projektes „InnoRAD“ ausgewählt und deren Anwendung im deutschen Rechtsrahmen geprüft wurde.
Betrachtet werden u.a. die Gestaltung von sicheren und komfortablen Kreuzungen (Beispiel Niederlande), modale Filter zur Verkehrsberuhigung und -lenkung (Beispiel London), das Konzept der Superblocks (Beispiel Barcelona) sowie autofreie Sommerstraßen (Beispiele Stockholm und Bogotá) zur Steigerung der Lebensqualität im öffentlichen Raum.
Die fahrradfreundlichste Mittelstadt Deutschlands (Süddeutsche Zeitung 2020)
Studie / Buch / Fachartikel
Neben den Millionenstädten Berlin, Hamburg und München sind es vor allem mittelgroße Städte wie Bremen, Münster, Erlangen, Karlsruhe, Oldenburg und Tübingen, die eine aktive Fahrradförderung betreiben. Bei den kleineren Städten belegen Bocholt und Nordhorn regelmäßig die ersten Plätze im ADFC-Fahrradklima-Test unter den kleineren Kommunen.
(Stand: 2020; Zeitungsartikel)
Bikesharing im Blickpunkt – Eine datengestützte Analyse von Fahrradverleihsystemen in Berlin (Agora Verkehrswende 2019)
Positions- / Diskussionspapier
Das Papier „Bikesharing im Blickpunkt – Eine datengestützte Analyse von Fahrradverleihsystemen in Berlin“ zeigt, welche Daten kommunale Akteure auch ohne die unmittelbare Einbindung der Bikesharing-Anbieter erheben können. Ziel ist es, anhand der ermittelten Daten bisher getroffene qualitative Aussagen zu den verkehrlichen Auswirkungen von Bikesharing um quantitative Erkenntnisse zu ergänzen und die bisher bestehende Datenlücke – zumindest teilweise – zu füllen. Berlin dient dabei exemplarisch als Untersuchungsraum. In der Hauptstadt treffen zahlreiche Betreiber in einem heterogenen Markt mit großem Einsatzgebiet und gut ausgebautem ÖPNV-Netz aufeinander. Die für Berlin getroffenen Aussagen und Analysen lassen sich deswegen zwar nicht unmittelbar auf andere Städte übertragen, geben aber Einsicht in die Bikesharing-Situation in einer Großstadt.
(Stand: 2019; Analyse)
Fahrradverkehr auf dem Land
nahmobil – Magazin der AGFS; „Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz NRW“ (Ausgabe 19, Juni 2022)
Positions/-Diskussionspapiere
Das Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz (FaNaG) stellt die Weichen für die zukünftige Nahmobilität in Nordrhein-Westfalen. Der dazugehörige Aktionsplan konkretisiert das Gesetz und weist in 38 Steckbriefen die Maßnahmen zur Zielerreichung aus. Die 19. Ausgabe der „nahmobil“ beleuchtet das FaNaG aus unterschiedlichen Perspektiven und zeigt anhand praktischer Beispiele, wie es in den Kommunen erfolgreich umgesetzt werden kann.
nahmobil – Magazin der AGFS; „Mobilität im ländlichen Raum“ (Ausgabe 14; Nov. 2019)
Positions/-Diskussionspapiere
Die Magazinausgabe der AGFS beschäftigt sich mit dem Thema der Mobilität im ländlichen Raum. Dabei wird ein Fokus auf den Radverkehr im ländlichen Raum gelegt. Es werden aktuelle Projekte zum Radverkehr in verschiedenen Landkreisen vorgestellt und die „Radverkehrsplanung über kommunale Grenzen hinweg“ thematisiert.
Radverkehrsplan 3.0 (BMVI)
Geringe Bevölkerungsdichte, disperse Siedlungsstrukturen und daraus resultierend große Entfernungen zwischen Wohnort, Arbeitsplatz, Schule sowie Versorgungs- und Freizeitmöglichkeiten – dies sind wesentliche Merkmale des ländlichen Raumes. Die Fahrradakademie gibt im Auftrag des BMVI einen Überblick zur Radverkehrsförderung im ländlichen Raum zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplanes (NRVP). Die Förderung endete 2020. Ab dem 1.1.2022 wird dies im Rahmen des Radverkehrsplanes 3.0 fortgeführt.
Ergebnispapier: Radverkehr erobert das Land (BMVI 2020)
Positions- / Diskussionspapier
In insgesamt elf Sitzungen haben die Mitglieder des Dialogforums an der Vorbereitung zur Erstellung des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 gearbeitet. Mit der Reflexionssitzung am 28. April 2020 wurde dieser Prozess abgeschlossen. Die Ergebnispapiere dieser Sitzungen basieren auf den geführten Diskussionen im NRVP Dialogforum und den von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, MdB auf dem Nationalen Radverkehrskongress 2019 in Dresden vorgestellten Leitzielen.
(Stand: 2020; Positionspapier)
Den Radverkehr als Teil der Mobilitätswende auch in der Fläche voranbringen (Deutscher Landkreistag 2020)
Positions- / Diskussionspapier
Der Deutsche Landkreistag ist davon überzeugt, dass das Fahrrad ein wesentlicher Teilbaustein zur Verbesserung der Mobilität in der Fläche sein kann. Die Landkreise sind gemäß dem Landrats-Präsidenten Reinhard Sager zentrale Akteure für die Radverkehrsförderung in den ländlichen Räumen. Ihnen komme besondere Bedeutung als Träger überörtlicher Radwege sowie als Koordinatoren, fachliche Berater und Ansprechpartner der Gemeinden bei der Planung und Umsetzung von Radwegen zu.
(Stand: 2020; Positionspapier)
Radverkehrsförderung im ländlichen Raum (BMVI 2015)
Leitfäden / Handbücher
Die Fahrradakademie gibt im Auftrag des BMVI einen Überblick zur Radverkehrsförderung im ländlichen Raum. Geringe Bevölkerungsdichte, disperse Siedlungsstrukturen und daraus resultierend große Entfernungen zwischen Wohnort, Arbeitsplatz, Schule sowie Versorgungs- und Freizeitmöglichkeiten – dies sind wesentliche Merkmale des ländlichen Raumes.
(Stand: 2015; Fachbeitrag)
Fußverkehr im Allgemeinen
Mit kleinen Schritten Großes bewirken – Wege zur fußverkehrsfreundlichen Stadt (FUSS e.V., 2022)
Mit kleinen Schritten Großes bewirken – Wege zur fußverkehrsfreundlichen Stadt (FUSS e.V., 2022)
So geht’s Fußverkehr in Städten neu denken und umsetzten (difu,2019, kostenpflichtig)
Studien, Bücher, Fachartikel
Dieser Sammelband gibt Kommunen Anregungen, wie der Fußverkehr konsequent gefördert werden kann, er stellt aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse zum Thema vor, beschreibt gute Beispiele aus dem In- und Ausland und macht deutlich, dass Fußverkehr ein Querschnittsthema ist, das die Verkehrsplanung ebenso auf dem Schirm haben muss wie die Architektur, der Städtebau, die Grünplanung oder die Gesundheitspolitik.
Quartiersmobilität gestalten. Verkehrsbelastungen reduzieren und Flächen gewinnen (Broschüre vom Umweltbundesamt 2020)
Ziel vieler Kommunen ist es, den Straßenraum stärker für den Fuß- und Radverkehr, aber auch für Aufenthalt, Spiel und Bepflanzung bzw. Entsiegelung zu nutzen. Quartiersmobilität und Verkehrsberuhigung spielen dabei eine wichtige Rolle. In dieser Broschüre werden, ausgehend von flächenhaften Verkehrsberuhigungen in den 1980er Jahren, aktuelle Straßenraumgestaltungen dargestellt. Die zahlreichen Beispiele und Umsetzungsempfehlungen richten sich an Interessierte aus Politik, Verwaltung, Planungsbüros und Bevölkerung.
Handlungsleitfaden zur Förderung des Fußverkehrs in den Kommunen (Zukunftsnetz Mobilität NRW 2018)
Leitfäden / Handbücher
Fußgängern soll zukünftig bei der Verkehrsplanung mehr Beachtung geschenkt werden. Der Leitfaden gibt konkrete Handlungsempfehlungen und Strategien für alle Kommunen, die das Zufußgehen als eigenständige Verkehrsart stärken möchten. Er richtet sich sowohl an Städte und Gemeinden, die bereits erste Schritte für mehr Fußverkehr unternommen haben, als auch jene, die noch ganz am Anfang stehen. Der modulare Aufbau mit fünf Handlungsfeldern ermöglicht einen individuellen Einsatz je nach Bedarf. Ein Arbeitsbuch und ein Fragebogen ergänzen den Leitfaden und vereinfachen seine Umsetzung.
(Stand: 2018; Leitfaden)
Geht doch! Grundzüge einer bundesweiten Fußverkehrsstrategie (UBA 2018)
Studie / Buch / Fachartikel
Wer zu Fuß geht, tut Gutes für seine Gesundheit, spart Geld und schont die Umwelt. Überdies ist die Stärkung der aktiven Mobilität ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Verkehrswende und nachhaltige Mobilität in der Stadt. Trotzdem wird der Fußverkehr in Deutschland bisher stiefmütterlich behandelt. Städte und Gemeinden, in deren Zuständigkeit sich der Fußverkehr grundlegend befindet, wünschen sich ein klares Bekenntnis des Bundes zur Förderung des Fußverkehrs. Der UBA-TEXTE Band zeigt auf, wie eine Bundesweite Fußverkehrsstrategie zur Stärkung des Fußverkehrs beitragen könnte. Sie führt aus welche Defizite es auszuräumen gilt, zeigt auf welche Zielstellungen angestrebt werden sollten und wo die entsprechenden Handlungsfelder liegen.
(Stand: 2018; Studie)
Handlungsleitfaden „Schritte zur Einführung einer kommunalen Fußverkehrsstrategie“ (FUSS e.V. 2018)
Leitfäden / Handbücher
In diesem Handlungsleitfaden geht es in erster Linie um die Mobilität zu Fuß in der Stadt. In den Jahren 2016 bis 2018 waren insgesamt etwa 700 Menschen daran beteiligt, herauszufinden, wie eine strategische Förderung des Zufußgehens aussehen sollte und was deshalb in diesem Handlungsleitfaden zumindest auch als Thema benannt werden müsste. Dabei ging es nicht darum, ein völlig neues Konzept zu entwickeln, vielmehr soll der Handlungsleitfaden die vorhandenen Ansätze darlegen und daraus Handlungsempfehlungen ableiten.
(Stand: 2018; Leitfaden)
Praxisbeispiele aus verschiedenen Anwendungsfeldern und Kontexten
Aktuelle Projekte zum Fußverkehr
Modellprojekte für den Fußverkehr
Webseite
Der Fußverkehr hat innerhalb des Umweltverbunds in Berlin den größten Anteil – mit keiner anderen Verkehrsart werden so viele Wege zurückgelegt. Die Projekte zeigen, wie die Stadt der Zukunft aussehen kann und was die Mobilitätswende beim Fußverkehr bedeutet.
Projekt „Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr“
Webseite
Unter dem Titel „Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr“ startet am 1. Mai 2021 das bereits dritte Projekt zu kommunalen Fußverkehrsstrategien. In dem Projekt sollen eingangs qualitativer Kriterien für die Fußgängerfreundlichkeit von Städten entwickelt werden, die nicht nur den Ist-Zustand, sondern auch deren Entwicklung antizipieren.
Kiez-Parklets (Berlin)
Projektinformationen/-beschreibungen
Zu den vielen Zielen des Berliner Mobilitätsgesetzes zählt vor allem auch eine gerechtere Verteilung von Verkehrsflächen, zum Beispiel durch Umwandlung von Flächen, die für den ruhenden Verkehr genutzt werden. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat deshalb die Einrichtung eines Förderprogramms zur Entwicklung von Parklets beschlossen, das bei der Umsetzung dieses Zieles helfen und den Straßenraum punktuell umgestalten soll.
Fußverkehrs-Checks für Baden-Württemberg
Projektinformationen/-beschreibungen
Das Ministerium für Verkehr unterstützt Kommunen bei der Durchführung von professionellen Fußverkehrs-Checks. Dabei bewerten Bürger, Politik und Verwaltung gemeinsam die Situation des Fußverkehrs vor Ort. In Workshops und Begehungen erarbeiten sie Vorschläge, wie die Wege zu Fuß künftig noch attraktiver und sicherer gestaltet werden können.
Aktuelle Projekte zum Fahrradverkehr
DLR Testprojekt „Ich entlaste Städte“
Projektinformationen/-beschreibung
Beim Testprojekt „Ich entlaste Städte“ handelt es sich um den größten Lastenradtest Europas. Im Rahmen des Projekts haben 2017 bis 2019 bundesweit über 750 Unternehmen und Institutionen für drei Monate ein Lastenrad getestet.
LandEi mobil
Projektinformationen/-beschreibungen
Das Projekt „Landei mobil“ ist eine Initiative der Minden-Herforder Verkehrsgesellschaft. Ziel ist es über ein preiswertes Abosystem eine echte Alternative zum Auto im Alltagsverkehr auf dem Land anzubieten.
KoRa
Viele Kommunen verfügen seit langem über ambitionierte Beschlüsse zur Förderung des Radverkehrs und über innovative Konzepte und Maßnahmenplanungen. Die Fragen, was die Umsetzung ambitionierter Radverkehrspolitik hemmt und wie Planungs-, Umsetzungs- und Entscheidungsprozesse verbessert werden können, stehen im Fokus des Forschungsvorhabens.
NUDAFA
In den Gemeinden Zeuthen, Eichwalde und Schulzendorf trifft die sozioökonomische Dynamik der Hauptstadtregion auf einen suburban geprägten Raum und erhöht dort den Druck auf die Flächen, das Verkehrsnetz und die Umwelt. Durch die enge Verflechtung der Kommunen ergibt sich gleichzeitig ein hohes Potenzial für den Radverkehr. Konkret soll erforscht werden, ob und wie eine Webplattform als datengestützte, konsensfördernde Arbeitsgrundlage zur effektiven Förderung des Radverkehrs dienen kann.
Bikesharing-System SprottenFlotte in der KielRegion
Projektinformationen/-beschreibungen
Seit 2019 betreibt die Kiel Region das Bikesharing-System in Kiel und den Umlandgemeinden. Durch das einheitliche System in der Region entstehen synergetische Vorteile für die Nutzer/-innen, darunter die einheitlichen Tarife, Branding und Funktionsweise in der gesamten Region sowie die Nutzung der gleichen App. Die Räder werden häufig ausgeliehen und besonders für Fahrten unter 30 Minuten genutzt.
GPS-Radverkehrsdaten für eine ganzheitliche Radverkehrsstrategie (Fahrrad-APP Region Hannover)
Projektinformationen/-beschreibungen
Die Region Hannover mit ihren 21 Städten und Gemeinden hat mit ihrem Handlungskonzept „Radverkehr umsteigen:aufsteigen“ eine umfassende Radverkehrsförderung beschlossen, damit mehr Menschen aufs Fahrrad steigen und sicher, schnell und mit Spaß vorwärtskommen. Ein Handlungsfeld ist die konsequente Verbesserung der Fahrradinfrastruktur mit dem Ausbau des interkommunalen Vorrangnetzes für den Alltagsradverkehr.
Beispielanträge: Fahrradverleihsysteme (Zukunftsnetz Mobilität NRW)
Projektinformationen/-beschreibungen
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW hat eine Übersicht mit Beispielanträgen zur Fahrradverleihsystemen erstellt.
BMBF-Zukunftsstadt-Projekt Numic
Projektinformationen/-beschreibungen
Im Verbundprojekt „NUMIC – Neues urbanes Mobilitätsbewusstsein in Chemnitz“ wird eine prototypisch umgesetzte Fuß- und Radverkehrsroute als Modellroute abseits der kraftfahrzeugdominierten Hauptverkehrswege im Innenstadtbereich von Chemnitz realisiert. Der partizipativ arbeitende Verbund umfasst Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft und wird von der Stadt Chemnitz koordiniert.
Aktive Mobilität – gesund unterwegs
Projektinformationen/-beschreibungen
Eine Fülle von Beispielen für Projekte der Aktiven Mobilität in Schule und Kindergarten – von „Schulischem Mobilitätsmanagement“ über „SCHOOLWALK“ bis zum „Pedibus“ – werden in der Übersicht vom der Universität für Bodenkunde Wien präsentiert. Die Nachahmung wird empfohlen. Die BOKU hat einen Schwerpunkt in der Forschung zu nachhaltigen Mobilitätsformen für und mit Kindern, siehe auch: BOKU 2020.
Weitere aktuelle Projekte mit starkem Bezug zur aktiven Mobilität:
aktivmobil BW: Attraktive Ortsmitten für Baden-Württemberg
Webseite
Von einem schönen und belebten Ortskern profitiert die ganze Kommune. Ziel des Verkehrsministeriums ist es daher, bis 2030 500 lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten, Teilorte oder Stadtteilzentren in Baden-Württemberg zu schaffen. Dieses Ziel ist ein zentraler Baustein der Verkehrswende, mit dem das Ministerium einen Paradigmenwechsel in der Verkehrsplanung anstrebt.
pimoo 2.0
Die Stadt Oberursel (Taunus) liegt im stark wachsenden Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main. Der Zuzug vieler Menschen in die Region und insbesondere auch nach Oberursel induziert zusätzliche Verkehre, die auf dem vorhandenen Straßennetz teilweise nicht mehr sicher und leistungsfähig abgewickelt werden können. Außerdem sollen Beiträge des Verkehrssektors zu Klimazielen der Stadt Oberursel sowie der Erhalt von Grün- und Freiräumen erreicht werden.
Be-Move
Neben rein technischen Verbesserungen und effizienterem Ressourceneinsatz spielt vor allem das individuelle Mobilitätsverhalten und die aktive Mobilität zu Fuß oder mit dem Rad eine entscheidende Rolle zur Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in Essen. In co-kreativ bespielten und iterativ organisierten Reallaboren werden Ideen und Visionen zur Neuaufteilung der zur Verfügung stehenden Flächen gemeinsam mit der Essener Bürgerschaft erarbeitet.
Europäisches Verbundprojekt mit deutscher Beteiligung: DynMoN
Projektinformationen/-beschreibungen
In einem weiteren europäischen Verbundprojekt mit deutscher Beteiligung DyMoN (Dynamic Mobility Nudge) sollen digitale Nudging-Methoden entwickelt werden, um die Nutzung nachhaltiger Mobilitätsformen zu unterstützen. Gemeinsam mit städtischen Interessenvertreter:innen, Bürger:innen und Forschenden sollen Nudging-Tools in den Städten Salzburg und Uppsala demonstriert werden. Die Ergebnisse der Praxistests sollen anderen Städten mithilfe einer Toolbox, virtueller Workshops und politischer Briefings zur Verfügung gestellt werden.
Europäisches Verbundprojekt mit deutscher Beteiligung: EASIER
Projektinformationen/-beschreibungen
Ziel von EASIER – ist es, die Attraktivität aktiver und nachhaltiger individueller Verkehrsmittel zu erhöhen, indem Fußgänger, Radfahrer, öffentliche Verkehrsmittel und gemeinsam genutzte Mobilitätsdienste zu multimodalen Fahrten kombiniert werden. Im Mittelpunkt stehen das das Nutzer:innenverhalten, die nahtlose Integration aktiver und gemeinsam genutzter Verkehrsträger mit dem öffentlichen Nahverkehr, effiziente Tarifsysteme und Nutzungsoberflächen und ein wirksamer Rechtsrahmen zur Unterstützung einer verbesserten intermodalen Mobilität.
BMBF-Zukunftsstadt-Projekt MobiLista
Projektinformationen/-beschreibungen
Im Projekt MobiliSta (Mobilitätsräume abseits der autogerechten Stadt) – ein vom BMBF gefördertes Projekt in der Fördermaßnahme „Umsetzung der Leitinitiative Zukunftsstadt“ – wird das Ziel verfolgt, die Transformation der lokalen Mobilitätskultur aktiv zu unterstützen. Im Mittelpunkt steht die ko-kreative Zusammenarbeit mit den betroffenen Bürger:innen und Institutionen vor Ort.